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Fazil Say

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18 Jahre 2 Monate her #17748 von pop-atze
Fazil Say wurde erstellt von pop-atze
Liebe Boardies,

nach längerer Funkstille möchte ich eine interessante Neuentdeckung an dieser Stelle nicht verschweigen.
Dem ein oder anderen vielleicht bereits bekannt ist mir der türkischstämmige Pianist Fazil Say innerhalb einer Arte Berichterstattung über sein künstlerisches Schaffen aufgefallen. Ich muss sagen, schon lange nicht mehr hat mich eine Musik wie die seine so im Mark erschüttert.
Das Stück Black Earth auf der gleichnamigen LP, eine Pianointerpretation eines Stückes türkischer Folklore, hat mich tief berührt. Voller Melancholie und Leidenschaft öffnet es ein Tor zu einer inneren Landschaft tiefster Verbundenheit mit der Seele eines fernen Selbst. Dieses Stück braucht Ruhe, tiefe Konzentration eine angemessene Lautstärke und vor allem Kopfhörer.

Natürlich ist Black Earth bei weitem nicht die einzige Veröffentlichung des Fazil Say. Alle bisherigen Werke sind der Homepage des Künstlers zu entnehmen.



Die offizielle Fazil Say Homepage:
www.fazilsay.net

Das Album Black Earth erscheint bei Naive:
www.naive.fr/main.htm

Biographie [Quelle: fazilsay.net Juli 2005]:
„Er ist nicht nur ein genialer Pianist, er wird zweifellos einer der großen Künstler des 21. Jahrhunderts sein“ („Le Figaro“, Paris).

Geboren 1970 in Ankara, Türkei, studierte Fazil Say Klavier und Komposition am dortigen Staatlichen Konservatorium. Ein Stipendium ermöglichte es dem damals 17-jährigen für fünf Jahre in Düsseldorf mit David Levine am Robert-Schumann-Institut zu arbeiten. Von 1992 bis 1995 setzte er seine Studien am Berliner Konservatorium fort. 1994 gewann er die Young Concert Artists International Auditions, was den raschen Start seiner internationalen Karriere bedeutete.

Fazil Say ist Gast beim New York Philharmonic, dem Israel Philharmonic, dem Baltimore Symphony, Philadelphia Orchestra, Concertgebouw Orchestra, St. Petersburg Philharmonic, BBC Philharmonic, dem Orchestre National de France, den Wiener Sinfonikern und anderen führenden Orchestern weltweit. Er spielt u.a. beim Lucerne Festival, beim Klavierfestival Ruhr, beim Rheingau-Musikfestival, beim Verbier Festival, beim Montpellier Festival, beim Beethovenfest Bonn sowie in allen führenden Konzerthallen der Welt wie dem Concertgebouw Amsterdam, der Berliner Philharmonie, dem Musikverein Wien, der Suntory Hall Tokyo, der Carnegie Hall und Avery Fisher Hall in New York und vielen anderen. 2003/04 folgte u.a. sein Debüt bei den Salzburger Festspielen, beim Lincoln Center Festival New York, bei der International Piano Series London und bei der World Piano Series Tokyo. Seine Kammermusikpartner sind u.a. Yuri Bashmet und Shlomo Mintz. Mit Maxim Vengerov ging er 2004 auf Tournee in Europa und den USA (u.a. Carnegie Hall, Concertgebouw, Musikverein, Barbican). Mit Akiko Suwanai geht er in 2006 mehrfach nach Südostasien und Japan.

Seine Leidenschaft für Jazz und Improvisation führte zur Gründung eines „Worldjazz“-Quartetts zusammen mit dem türkischen Ney-Virtuosen Kudsi Ergüner, mit dem er im Sommer 2000 in St. Denis, Paris, Montpellier, bei den Jazz-Festivals in Montreux und Istanbul und beim Festival de Juan-les-Pins Triumphe feierte. 2005 tritt er erneut mit einem Konzert (u.a. mit Bobby McFerrin) und Workshop bei, Jazz-Festival Montreux auf.

Fazil Say ist gleichermaßen Komponist wie Pianist. Sein Werk „Black Hymns“ komponierte er mit 16 Jahren. 1991 hob er sein Konzert für Klavier und Violine mit den Berliner Sinfonikern aus der Taufe, und 1996 fand die Uraufführung seines 2. Klavierkonzertes „Silk Road“ in Boston statt. Dieses Werk kommt in der Saison 2003/04 mehr als ein Dutzend Mal zur Aufführung mit dem Pianisten. Sein im Auftrag des türkischen Kultusministeriums komponiertes Oratorium „Nazim“ auf Verse des berühmten türkischen Dichters Nazim Hikmet wurde 2001 in Ankara in Anwesenheit des Staatspräsidenten uraufgeführt. Im Januar 2002 spielte Say die Uraufführung seines 3. Klavierkonzertes, ein Auftragswerk von Kurt Masur und Radio France, mit dem Orchestre National de Radio France unter der Leitung von Eliahu Inbal mit überwältigendem Erfolg in Paris. Im Juli 2003 fand die Premiere seines Oratoriums „Requiem für Metin Altiok“ beim Istanbul-Festival vor 5000 Zuhörern statt. Im Mai 2005 spielte er die Uraufführung seines 4. Klavierkonzerts in Luzern, ein Auftragswerk der ETH Zürich. Für Klavier und Orchester komponierte er hochvirtuose Adaptionen von Werken wie Mozarts „Alla Turca“ und „Paganini Jazz“. Die Stadt Wien hat für das Mozartjahr 2006 ein Ballett in Auftrag gegeben, dessen Uraufführung Anfang Februar in Wien stattfindet. Für die Salzburger Festspiele 2006 entsteht ein neues Solowerk, eine weitere Orchesterpartitur ist in Planung. Radio France ernannte ihn 2003 und erneut 2005 zum „Artist in Residence“, diese Position hat er ebenfalls beim Musikfest Bremen 2005 inne.

Fazil Says erste Aufnahme mit Werken von Mozart, 1998 veröffentlicht, wurde von der Kritik mit großer Begeisterung aufgenommen. 1999 beginnt die exklusive Zusammenarbeit mit Teldec. Seine Diskographie umfasst Gershwins „Rhapsody in Blue“ und „I got Rhythm Variations“ mit New York Philharmonic und Kurt Masur, ein Bach-Recital sowie Stravinskys eigene Bearbeitung für 4 Hände des „Le Sacre du Printemps“, eine Aufnahme, bei der Fazil Say beide Parts spielt. Neben zahlreichen internationalen Auszeichnungen wurde diese Einspielung 2001 mit dem Echo-Preis Klassik und dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Mit diesem Werk feiert Say weltweit Triumphe im Konzertsaal. Eine weitere Aufnahme koppelt das Tschaikowsky-Klavierkonzert mit den St. Petersburg Philharmonikern unter Yuri Temirkanov und die h-Moll-Sonate von Franz Liszt.

Die erste, international ausgezeichnete Aufnahme im Rahmen eines neuen Vertrags mit dem französischen Label Naïve ist ausschließlich eigenen Werken gewidmet. Eine neue CD, von der Kritik weltweit als eine der bedeutendsten Mozart-Aufnahmen gefeiert, enthält drei Mozart-Klavierkonzerte mit dem Züricher Kammerorchester unter Howard Griffith. Sie ist soeben erschienen. Im Juni 2005 war Say erneut für Beethoven-Aufnahmen im Studio.

Höhepunkte 2005/6 sind u.a. Auftritte bei den Salzburger Festspielen, beim Verbier-Festival, beim Luzern-Festival, bei den Mozartfesten Wien, Zürich, Warschau, Tourneen in den USA, Deutschland, Japan, Israel, China, Italien (u.a. mit Baltimore Symphony Orchestra), Südafrika und vielen anderen Ländern.

Im Mai 2005 komponierte er seinen ersten Soundtrack für den Spielfilm „Ultima Thule“ des Schweizer Regisseurs Hans-Ulrich Schlumpf („Kongress der Pinguine“, internationaler Start November 2005) .

„Arte“ dreht im Sommer 2005 ein großes Porträt in Istanbul, Aspendos und anderen Orten. In Aspendos entsteht 2005 eine DVD-Produktion seines Chor-/Orchesterwerks „Nazim“.

lieben Gruß,
Pop-Atze

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