Songbird ist in der Version 1.0 erschienen. Das Programm möchte so eine Art Schweizer Taschenmesser für das Verwalten und Abnudeln der Musiksammlung auf dem PC sein. Und will dabei Winamp und Apples iTunes Konkurrenz machen. Nach der Installation durchsucht das Programm die Festplatte und katalogisiert dabei den gesamten Musikbestand. Dazu sammelt es von den verschiedensten Internetdiensten weitere Informationen und holt Songtexte, Albencover, Band und deren Tourinfos auf den Bildschirm. Dazu tauscht das Programm noch Empfehlungen mit last.fm aus, was nicht jedermanns Geschack sein dürfte.
Songbird basiert auf der Browsertechnik von Mozilla, ist OpenSource und Das Programm ist für Windows XP/Vista, Mac OS X und Linux verfügbar . erhältlich. Beim ersten Test des Autors hat sich das Programm aufgehängt und ist danach im Nirwana verschwunden. Der Absturz ist später aber nicht mehr aufgetreten.
OskarMaria, 07. Januar 2008

Keith Jarrett übte sich in Italien beim Jazzfestival von Perugia offensichtlich im Publikumsbeschimpfen. Weil ein paar Zuhörer die Frechheit besaßen, ihn mit ihren Fotohandys ablichten zu wollen, wurde er ausfällig und drehte von nun an dem Publikum nur noch den geneigten Rücken zu. Jack DeJohnette (Drums) & Gary Peacock (Bass) sollen auch dabei gewesen sein, berichtete die FAZ . Doch genau gesehen habe das niemand ob der großen Entfernung zu den Protagonisten. Denn inzwischen waren Carabiniere am Rande der Bühne aufmarschiert.  Das Publikum nahm’s wohl gelassen, wanderte in Scharen ab und wandte sich spannenderen Festivalangeboten auf kleinen Bühnen und in den Straßen Perugias zu.
Schade – immerhin hatte Jarrett vor mehr als 30 Jahren einen tollen Auftritt in Perugia.
OskarMaria, 20.07.2007

In Deutschland darf man nicht mal mehr auf die Seite verlinken - in Russland konnte sie bisher nicht juristisch belangt werden. Und in Großbritannien scheint AllOfMP3 trotzdem populärer zu sein, als manche von der Musikindustrie lizenzierte Downloaddienste. Das ergab eine Umfrage unter 1000 britischen Kunden. Akzeptable Preise gestaffelt nach verschiedenen Qualitätsstufen und frei von digitaler Gängelung - das scheinen die Gründe dafür zu sein, warum dieser Download-Dienst so geschätzt wird. Da hilft auch kein Maulkorb, den ein Münchner Gericht der deutschen Presse verordnet hat. OskarMaria, 12.04.2006

"Eeein belegtes Brot mit Schinken, ein belegtes Brot mit Ei", sangen wir als Kinder und ich habe keine Ahnung, woher wir den Gröhler eigentlich hatten. "Und dazu eeeisgekühltes Coca-Cola, Coca-Cola eisgekühlt," ging es weiter und immer im Kreis herum. Das freut die Marketingabteilung großer Firmen, wenn die kleinen Kinder auf der Straße die Werbung für sie machen. Heute bedarf es da schon größerer Anstrengungen - bleiben wir beim Konzern mit der braunen, klebrigen Brause. Der hat für eine Werbekampagne den populären R&B-Sänger Ne-Yo verpflichtet und stellt auf Stageside eine live Show mit dem Künstler vor. Man kann sich die ganze Performance auch herunterladen - sogar völlig ohne digitale Einschränkungen, dafür aber über all die bekannten Tauschbörsen von Bittorrent bis eMule. OskarMaria, 30.04.2006

Eine neue Version des kostenlosen Audioplayers ist soeben erschienen. Das schlanke Programm legt weniger wert auf großen optischen Schnickschnack. Dagegen bietet es Funktionalität, hervorragende Wiedergabequalität und geringe Prozessorbelastung. Es unterstützt zudem die wichtigsten Audioformate. Das Programm kann auf der Webseite der Programmierer heruntergeladen werden.

Vor einiger Zeit hatte ich mal in ein Interview mit Anette Humpe (Ideal) reingehört. Sie schockierte den Interviewer mit der Behauptung, dass das Musikbusiness seit langem nur noch aus einem großen gegenseitigen Abkupfern bestehen würde. Wirklich Neues finde man heutzutage nie. Interessante These – will die Musikbranche den digitalen „Raubkopierern“ doch ständig das Handwerk legen.

Der Hype, der in den letzten Wochen durch Netz jagte, scheint das zu bestätigen. Da kursiert seit Anfang März ein selbst gebasteltes, voll krasses Video, in dem drei türkischstämmige Jünglinge mehr oder weniger gekonnt singen: “Wo bist Du mein Sonnenlischt...“. Respekt – Ausgangspunkt war bloß ein Blog, doch das Filmchen machte sich schnell selbständig, wurde hin und her gereicht und so immer populärer.

Da findet sich doch gerne eine Plattenfirma, die auf den Rummel aufspringt und versucht die Bekanntheit finanziell auszubeuten. Doch jetzt stellt sich heraus – alles nur geklaut. Das Mixtape kommt aus Kanada, das dort ein junger HipHopper mit kommerziellem Hintergrund ins Netz gestellt hatte. Das hatte ein 15jähriger Deutscher aufgegriffen. Der hatte daraus den Song Wie Yin & Yang“ gebastelt. Zum Original meinte der in einem Kommentar: „Soviel ich weiß, wurde dieser Beat eh nur aus irgendwelchen Musicmaker-Bauklötzen zusammen gestellt.“ Und schließlich wurde aus Yin & Yang und der Mithilfe von ein paar Musikpädagogen jener Gröler „Sonnenlischt“ der Grup Tekkan.

Die Platten sind gepresst und sollen ausgeliefert werden. Jetzt wird verhandelt, wer von den vielen Müttern und Vätern wie viel vom Kuchen abbekommen soll. Die Wette gilt – der Autor weiß darauf voll konkret die Antwort. Gewinner wird das Label sein, das die drei Jungs produziert - wie immer.

KurzNews

Jetzt kann man sich auch bei Amazon mit mp3-Musik eindecken. Die Titel sind mit 256 kBit/s kodiert, angeblich hält das Internet-Versandhaus über fünf Millionen Stücke vorrätig. Will man einzelne Titel herunterladen, dann geht das ohne extra Software. Doch für ganze Alben muss man den Amazon-Downloader installieren. Auch hier wird der Verbraucher wieder unnötig gegängelt.
Angeblich gäbe es im Moment 2000 Alben zum Einführungs-Sonderpreis für unter fünf Euro, doch im Gegensatz zu Saturn konnte der Autor keine finden, die seinem Musikgeschmack entsprechen. Selbst olle Kamellen sind deutlich teurer.
Keine Ahnung wie sich die mp3-Preisgestaltung im Einzelnen gestaltet: Fast 10 Euro für ein Album, das schon einige Jahre auf dem Buckel hat, sind ein deutlich überhöhter Preis. Da die Distribution via Internet fast nichts kostet, wird die Beute wahrscheinlich hauptsächlich zwischen Händler und Plattenfirma verteilt. Es wäre interessant zu wissen, wie viel davon bei den beteiligten Künstlern ankommt.
Der Lernprozess im Musikbusiness scheint noch nicht abgeschlossen.
OskarMaria, 01.05.2009

Lhasa de Sela, musikalische Grenzgängerin zwischen Mexiko und Kanada, arbeitet an einem neuen Album. Das teilt zumindest ihre Webseite mit, die ansonsten aber kaum etwas inhaltlich zu bieten hat. Das Album soll am 21. April 2009 in Europa erscheinen, mehr Informationen dazu gibt es aber nicht. Als kleine Kostprobe wird allerdings eine Singleauskopplung angeboten, die musikalisch gesehen, Altbekanntes von der Sängerin bietet, die wir aber trotzdem unseren Lesern nicht vorenthalten wollen:


Oskarmaria, 24.03.2009

Im Internetshop der Kaufhauskette Saturn gibt es bis Ende März Sonderangebote. Alben können für fünf Euros als mp3 ganz ohne Kopierschutz und lästige Zwangssoftware heruntergeladen werden. Der Autor hat den Download-Laden gerade mal getestet. Tatsächlich finden sich auch seltene Titel im Angebot, die es als CDs nicht mehr gibt. Man muss sich registrieren, kann dann per Kreditkarte oder per Lastschrift bezahlen. Nach der Kasse bekommt man einen Link zum Download, den man bis zu drei Mal wiederholen kann. Beim Autor gab es Schwierigkeiten. Die ersten beiden Downloads blieben alle hängen, erst beim Dritten klappte es. Die Geschwindigkeit war allerdings dürftig - immer wieder stockte das Herunterladen und setzte sich erst nach längeren Pausen wieder fort.
OskarMaria, 13. März 2009

Gerade erreicht mich die Mitteilung, dass Fabchannel zum 13. März 2009 aufgibt und den Stecker zieht. Das ist schade, denn ich hatte mich als Autor sehr an das Angebot der Holländer gewöhnt und einige Beiträge auf den von Fabchannel mitgeschnittenen Konzerten im Amsterdamer Paradiso aufgebaut. Bitte nutzt die Zeit noch um die drei hervorragenden Konzerte von Calexico, Iron & Wine und Rodrigo y Gabriela Euch anzuhören. Alle drei sind es wert!

Die professionell mitgeschnittenen Konzerte von Fabchannel waren wohl den Musiklabels ein Dorn im Auge. Nach Angaben von Justin Kniest von Fabchannel, hätten immer mehr Labels die Veröffentlichung verboten. So dass für Fabchannel kaum noch interessante Mitschnitte übrig blieben. Doch der Autor vernutet, dass es sicher auch andere kommerzielle Hintergründe gibt, denn Fabchannel lag kein stimmiges Geschäftsmodell zugrunde und hatte wohl auch keinen potenten Investor im Hintergrund.
OskarMaria,
06.03.2009

Grooveshark ist ein neues Musik-Webangebot, das sich gut als Alternative zu youtube benutzen lässt - eben ohne bewegte Bilder. Der Dienst hält ein breites Angebot an Musikstücken bereit. Bei einem kurzen Test wurde der Autor in drei von vier Fällen auch fündig. Ist man dort registriert, kann man die ausgewählten Songs zu Playlisten zusammenfassen und über das Internet auf den heimischen Rechner streamen. Die Qualität ist ordentlich - immerhin bekommt man die Daten mit 192 kbit kodiert. Mit einem Applet lassen sich die Songs auch auf der eigenen Webseite einbinden. Mal sehen, wie lange das Angebot bestehen bleibt. Tatsache ist allerdings, dass man inzwischen fast jedwede Musik legal und kostenlos via Internet beziehen kann.
OskarMaria, 05. Februar 2009.

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