Südländischer feiner, und extrem heißer Dip mit harten und ausgetrockneten Nachos. Das wäre wohl eine zutreffende Beschreibung, was die Bandmitglieder der Gruppe Tito & Tarantula während ihrer Proben so essen. Sonst gibt es wohl keine andere Erklärung, wie schön mexikanischer Rock sein kann. Nicht nur schwül und durstig muss es da zugehen, nein, auch lustig und verdammt verrückt. Das ist Musik, die inspiriert, die dem Körper endlich etwas zum Träumen bietet und die durstig macht. Durstig auf den englischsingenden Mexikaner, dem Verlangen nach heißen Nächten, einfach auf mehr. Mehr von diesen kleinen Implosionen; dem Etwas, das da in der Magendgegend raus will, aber immer wieder von sanften Zwischeneinlagen gestoppt wird. Also wird man nicht satt - kann man ja auch gar nicht: Denn diese Musik ist zu schön um Stopp zu drücken. Zu rockig um aufzuhören Luftgitarre zu spielen. Zu verlangend.
Die meisten kennen Tito&Tarantula vom schrägen Roadmovie "From dusk till dawn" von Quentin Tarantino, in dem die Band ein paar Minuten lang die volle Aufmerksamkeit geniessen darf - als sie nämlich im "Titty Twister" auftritt - mit dem Song, der dann auch direkt als Single heraus kam: "After Dark".
Tarantism erschien dann knapp danach und wurde ein voller Erfolg. Anders hingegen auf ihrem zweiten Album "Hungry Sally & Other Killer Lullabies", das sich für ein zweites Album ganz gut schlägt, dennoch nur ein Nachfolger zu sein vermag. "Little Bitch" ist allerdings wieder ein richtiger Erfolg, wenn auch noch rockiger als gewohnt. Vielleicht haben die aber auch einfach die Nachos mit Dip recht lecker gemacht. Oder zu lecker...
Diskographie:
Quellen des Jazz waren verschiedene Arten afro-amerikanischer Musik wie Blues, Gospels u. Spirituals, besonders der Ragtime und die europäischen Elemente der US-amerikanischen Tanz- und Marschmusik (Marching Band, Cakewalk).
Kaum einer hätte Ed Simons und Tom Rowlands 1992 einen derartigen Erfolg zugetraut, als sie mit den Chemical Brothers eine der Grundlagen des BigBeats legten. Eigentlich hätte die Gruppe ja Dust Brothers heißen sollen, aber aufgrund rechtlicher Probleme hatte man sich dann doch zu den chemischen Brüdern umbenannt.
Es ist schwer vorzustellen, dass jemand von Jean Yves Prieures Kaliber mal ein waschechter Punk war - un dennoch steht Prieure aka Kid Loco zu seiner Vergangenheit. Aber wirklich festgelegt hat sich der verrückte DJ und Remixer jedoch offensichtlich nie. Hing der doch Anfangs den rockigen Klampfenriffs nach, waren es in den Achzigern HipHop-Acts wie RunDMC oder die legendären Beastie Boys, denen er nacheiferte.
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Alles gut kommt von oben - so auch Geir Jenssen, die treibende Kraft hinter dem Projekt Biosphere. Jenssen begann seine Musikerkarierre eigentlich mit der Band Bel Canto. Zusammen mit seinen Freunden Anneli Decker und Nils Johannsen. 1985 gegründet brachte die band 1987 ihr erstes Album - White-Out Conditions - heraus. Die Band erntete damit nicht nur in der Norwegischen Fachpresse gute Kritiken. Trotz des Erfolges von Bel Canto verließ Jenssen 1989 nach dem Release des zweiten Albums die Band, um seine eigenen musikalischen Ziele zu verfolgen - und diese lagen eindeutig im Dance-Bereich.
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann gibt es hier neue Beiträge. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. "Verbrennt mich!" schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, "nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!" Schließlich floh er in die USA - dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Jetzt kann man sich auch bei Amazon mit mp3-Musik eindecken. Die Titel sind mit 256 kBit/s kodiert, angeblich hält das Internet-Versandhaus über fünf Millionen Stücke vorrätig. Will man einzelne Titel herunterladen, dann geht das ohne extra Software. Doch für ganze Alben muss man den Amazon-Downloader installieren. Auch hier wird der Verbraucher wieder unnötig gegängelt.
Angeblich gäbe es im Moment 2000 Alben zum Einführungs-Sonderpreis für unter fünf Euro, doch im Gegensatz zu Saturn konnte der Autor keine finden, die seinem Musikgeschmack entsprechen. Selbst olle Kamellen sind deutlich teurer.
Keine Ahnung wie sich die mp3-Preisgestaltung im Einzelnen gestaltet: Fast 10 Euro für ein Album, das schon einige Jahre auf dem Buckel hat, sind ein deutlich überhöhter Preis. Da die Distribution via Internet fast nichts kostet, wird die Beute wahrscheinlich hauptsächlich zwischen Händler und Plattenfirma verteilt. Es wäre interessant zu wissen, wie viel davon bei den beteiligten Künstlern ankommt.
Der Lernprozess im Musikbusiness scheint noch nicht abgeschlossen.
OskarMaria, 01.05.2009
Lhasa de Sela, musikalische Grenzgängerin zwischen Mexiko und Kanada, arbeitet an einem neuen Album. Das teilt zumindest ihre Webseite mit, die ansonsten aber kaum etwas inhaltlich zu bieten hat. Das Album soll am 21. April 2009 in Europa erscheinen, mehr Informationen dazu gibt es aber nicht. Als kleine Kostprobe wird allerdings eine Singleauskopplung angeboten, die musikalisch gesehen, Altbekanntes von der Sängerin bietet, die wir aber trotzdem unseren Lesern nicht vorenthalten wollen:
Oskarmaria, 24.03.2009
Im Internetshop der Kaufhauskette Saturn gibt es bis Ende März Sonderangebote. Alben können für fünf Euros als mp3 ganz ohne Kopierschutz und lästige Zwangssoftware heruntergeladen werden. Der Autor hat den Download-Laden gerade mal getestet. Tatsächlich finden sich auch seltene Titel im Angebot, die es als CDs nicht mehr gibt. Man muss sich registrieren, kann dann per Kreditkarte oder per Lastschrift bezahlen. Nach der Kasse bekommt man einen Link zum Download, den man bis zu drei Mal wiederholen kann. Beim Autor gab es Schwierigkeiten. Die ersten beiden Downloads blieben alle hängen, erst beim Dritten klappte es. Die Geschwindigkeit war allerdings dürftig - immer wieder stockte das Herunterladen und setzte sich erst nach längeren Pausen wieder fort.
OskarMaria, 13. März 2009
Die professionell mitgeschnittenen Konzerte von Fabchannel waren wohl den Musiklabels ein Dorn im Auge. Nach Angaben von Justin Kniest von Fabchannel, hätten immer mehr Labels die Veröffentlichung verboten. So dass für Fabchannel kaum noch interessante Mitschnitte übrig blieben. Doch der Autor vernutet, dass es sicher auch andere kommerzielle Hintergründe gibt, denn Fabchannel lag kein stimmiges Geschäftsmodell zugrunde und hatte wohl auch keinen potenten Investor im Hintergrund.
OskarMaria, 06.03.2009
Grooveshark ist ein neues Musik-Webangebot, das sich gut als Alternative zu youtube benutzen lässt - eben ohne bewegte Bilder. Der Dienst hält ein breites Angebot an Musikstücken bereit. Bei einem kurzen Test wurde der Autor in drei von vier Fällen auch fündig. Ist man dort registriert, kann man die ausgewählten Songs zu Playlisten zusammenfassen und über das Internet auf den heimischen Rechner streamen. Die Qualität ist ordentlich - immerhin bekommt man die Daten mit 192 kbit kodiert. Mit einem Applet lassen sich die Songs auch auf der eigenen Webseite einbinden. Mal sehen, wie lange das Angebot bestehen bleibt. Tatsache ist allerdings, dass man inzwischen fast jedwede Musik legal und kostenlos via Internet beziehen kann.
OskarMaria, 05. Februar 2009.