Marius Müller-Westernhagen
Ein Balladenalbum von Marius also! Wozu das? Zwischenbilanz? Zäsur? Zufall? Bestimmt nicht: Rekapitulieren wir: 1984 war für den Wahlhamburger in vielerlei Hinsicht ein wichtiges Jahr. Das Album Die Sonne So Rot, dessen Nachfolger zur Zeit in dem Eifelort Weilerswist entsteht, war nicht nur Abschied von medienwirksamen Klischees, sondern beendete zugleich auch das herbeigeredete Karrieretief von Marius Müller-Westernhagen. Lass uns leben, diese programmatische Ballade von der unterbewerteten Geiler is' Schon-LP, avancierte, wie viele andere Songs dieser Kompilation, zu einem Konzertklassiker.
Die gesammelten Balladen des Marius Müller-Westernhagen sind - nach neun Alben und vielen ereignisreichen Jahren mehr als nur ein Collector's Item. Sie schärfen den Blick - den Blick für die Zukunft, den bilanzierenden Blick, den Blick zurück ohne Zorn, den Blick für den Menschen hinter seinen Masken, für das Kind im Manne, für einen Teilaspekt des Songwerkes, den man trotz der immanenten Aktualität ohne Aktualitätszwang betrachten kann.
mfg
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mfg
JB
"Vergib deinen Feinden, aber vergiß niemals ihre Namen."
(Kennedy, John F.)
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Inhalt
Wer ich bin ...
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann gibt es hier neue Beiträge. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. "Verbrennt mich!" schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, "nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!" Schließlich floh er in die USA - dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.