Gary Burton
Mit For Hamp, Red, Bags and Cal grüßt der Vibrafonist Gary Burton vier andere Meister des Schlegels -- Lionel Hampton, Red Norvo, Milt Jackson und Cal Tjader. Er erfasst das Wesen eines jeden Spielers, lässt aber gleichzeitig genügend Spielraum, um sein eigenes Können zu demonstrieren. Für die drei Tjader-Stücke setzt Burton Musiker ein, die sich in lateinamerikanischen Rhythmen auskennen. Für Hamp und Bags spielt er mit dem Pianisten Mulgrew Miller, dem Bassisten Christian McBride und dem Schlagzeuger Lewis Nash für lebendige und fantasievolle Darbietungen von solchen Klassikern wie "Flying Home" und "Django".
Aber überraschenderweise erstrahlen die fünf Norvo gewidmeten Stücke am hellsten. Drei von ihnen präsentieren ein Trio ohne Schlagzeug, zu dem der Gitarrist Russell Malone und McBride gehören: Der Schwung, den sie bei "Indiana" erreichen, ist geradezu Furcht erregend. Die restlichen beiden sind Duette mit dem Pianisten Makoto Ozone, mit Burton am Xylofon bei "Hole In The Wall" und an der Marimba bei "Dance Of The Octopus".
Dieses Stück erweist sich als ein würdiges Finale für diese Session. Burtons vorheriges Werk Libertango war eine der herausragenden Jazz-Aufnahmen des Jahres 2000, und diese hier ist auf völlig andere Weise ebenso brillant.
mfg
JB
"Vergib deinen Feinden, aber vergiß niemals ihre Namen."
(Kennedy, John F.)
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Schönen Vatertag
Hotho
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Inhalt
Wer ich bin ...
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann gibt es hier neue Beiträge. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. "Verbrennt mich!" schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, "nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!" Schließlich floh er in die USA - dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.