Die Perlen des Regens-Julia Hülsmann Trio with Rebekka Bakke

Ihre Stimme, deren Bandbreite von lasziver Unschuld bis zu souveräner Autorität reicht, ist längst auch auf anderen Produktionen zu hören - zuletzt veredelte sie Johannes Enders; elektrischen Monolith-Trip (Enja). Aber ihr erzählerischer Gestus kommt in der Zusammenarbeit mit dem Klaviertrio von Julia Hülsmann besonders gut zum Tragen. Die Pianistin ist erst relativ spät zu ihrem Instrument gekommen. »Ich wurde in Bonn geboren und habe mit elf Jahren klassisches Klavier gelernt«, berichtet Julia Hülsmann. »Ich habe gar nicht bemerkt, dass das spät war. Meine Eltern spielen beide Klavier, wenn sie auch keine Musiker sind. Und mit elf wollte ich dann auch, obwohl mein Vater mir auch vorher ab und zu was beigebracht hat.

Das erste Lied, das ich von ihm gelernt habe, war übrigens;These Foolish Things;. Das Klavier hat mich schon immer fasziniert und es war eigentlich keine Frage, dass ich das früher oder später spielen würde.« Bei einem ihrer Klavierlehrer stieß sie dann auf Bill Evans und von da an war Julia Hülsmann dem Jazz verfallen.

»Ein zweites Vorbild, das ich unbedingt nennen muss, ist Don Grolnick«, betont sie, »vor allem die Michael-Brecker-Platten.« Berührungsängste kennt die junge Pianistin, die dann in Berlin ein Studium an der Hochschule der Künste aufgenommen hat, keine, und so formt sie nicht nur vor fünf Jahren ihr eigenes Trio, sondern hat auch bereits in so unterschiedlichen Bands wie Bell Book & Candle und dem United Women;s Orchestra gespielt. Und da die Kompositionen nur so aus ihr heraussprudeln, spielt sie auch mit ihrem Trio vorwiegend eigene Stücke. Erst einmal ist Julia Hülsmann jedoch zusammen mit Rebekka Bakken auf Tour, um die Scattering Poems auch live vorzustellen.



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