AU BORDEL
Ich habe mich für das Jazz Forum entschieden
AU BORDEL - Sovenirs de Paris
Ein chansonesker Ausflug in das Interieur des Zwielichts, oder auch ein Flanieren in den abseitigen Seitenstraßen, wo man Baudelaire oder Berg beim Blick in die Schaufenster der rotschimmernden Warenwelt ertappt, ein Blick auf von Sternbergs blauer Engel Marlene ("Falling in Love Again"), auf das zelebrierte Fleisch der Begierde und der käuflichen Lust.
Und dann ein Gemurmel, eine als Melodie getarnte Stimme, "und ihre Wärme kroch in meinen Körper", breitet sich über ein Arrangement von Golden Brown der Stranglers ("Pigalle en Mai") wie ein sanfter Dunst aus, um unaufhaltbar in Godards "Le Mépris" zu verfliegen.
Verführerische Chansons, die die jazzigen Winkel ("Elle Me Dit") und Rundungen des Milieus ausleuchten und verführerische Frauen: ein reizvoller Blick auf Noël Akchotés"Lustcorner" (Winter&Winter) müßte genügen.
mfg
juke_box
mfg
JB
"Vergib deinen Feinden, aber vergiß niemals ihre Namen."
(Kennedy, John F.)
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seit ich die musik dieses albums für mich entdeckt habe, lässt sie mich einfach nicht wieder los - so einfühlsam und markant ist jede einzelne aufnahmen auf diesem album.
die cd steht übrigens schon seit mittlerweile über einem jahr auf meiner 'must buy' liste, dank juke_box.
anspieltip: der wind hat mir ein lied erzählt.b.
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Inhalt
Wer ich bin ...
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann gibt es hier neue Beiträge. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. "Verbrennt mich!" schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, "nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!" Schließlich floh er in die USA - dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.