[Hörbuch] Die Grünstein- Variante
Lodeck, begeisterter Schachspieler aus Deutschland, erinnert sich an die Zeit, in der er im August 1939 in einem Pariser Gefängnis einige Tage zusammen mit zwei anderen Häftlingen saß:
Grünstein, der Jude aus Polen, der geschäftlich nach Frankreich gereist ist, von der französischen Polizei hereingelegt wurde und der, aus Heimweh und Sorge um seine Metzgerei zu Hause, ständig in Gedanken Ochsen schlachtet.
Der Grieche, dem als kleinen Jungen der deutsche Kaiser, anläßlich des Besuches der Insel Korfu, begegnet ist und dessen Leben durch diese Begegnung verändert und rückblickend ruiniert wurde.
Aus Langeweile bringt Lodeck Grünstein Schach bei und dieser entdeckt einen revolutionären Spielzug, an den sich Lodeck leider nicht mehr erinnern kann. Vor diesem Hintergrund erfährt man etwas über die Schicksale dieser dreier Menschen, die kurz darauf vom zweiten Weltkrieg überrollt werden sollten.
Ein rundum gelungenes Hörbuch, das die Frage aufwirft, ob es denn wirklich genügend Differenzen zwischen den Menschen gibt, die einen Krieg rechtfertigen.
mfg
juke_box
:slsk:
mfg
JB
"Vergib deinen Feinden, aber vergiß niemals ihre Namen."
(Kennedy, John F.)
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Inhalt
Wer ich bin ...
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann gibt es hier neue Beiträge. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. "Verbrennt mich!" schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, "nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!" Schließlich floh er in die USA - dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.