Zehn Jahre nachdem Velvet Underground mit ihrer experimentellen Rockmusik, ihren einfachen, prägnanten Klängen und Rhythmen die Musik einer ganzen Genration von Nachwuchsmusikern nachhaltig geprägt hatten, gab es wieder so eine Rock- & Pop-Formation. Die Talking Heads veränderten die Musikszene Ende der siebziger Jahre nachhaltig. Ihr Auftreten und ihre Musik setzte sich gewaltig von Lou Reed und Kollegen ab, gemeinsam waren aber die bewusst einfachen Akkordfolgen und Rhythmen, die schnell ein Heer von Nachahmern fanden und der Verzicht auf den großen kommerziellen Erfolg. In den nächsten Wochen ist Talking Heads Sänger David Byrne auf großer Europatournee - mit neuen Songs, die er zusammen mit Brian Eno entwickelt hat. Hätte er doch besser geschwiegen und er wäre ein Großer geblieben.
Ohne Zweifel kann man Samuel David Moore und David Prater als die wahren "Blues Brothers" bezeichnen. Nicht nur dass Dan Aykroyd und John Belushi Hits wie "Soul Man" coverten, sie übernahmen auch die Bühnenshow inklusive der Tanzeinlagen. Wenn man beim Film "The Blues Brothers" genauer hinschaut wird man im Kassettendeck des Blues Mobil sogar das "Best Of Sam & Dave" entdecken. Natürlich eine Anspielung auf ihre großen Vorbilder.
Tahiti 80 - der Name ist Programm. Pop-Menschen aus Frankreich machen Pop und Easy-Listening in allerlei Stilrichtungen, vielleicht etwas zwischen Air und Saint Etienne,welche nicht ganz zufällig auch auf dem selben Stück Erde geboren wurden - wie Tahiti 80.
Van Morrison, The Stranglers und Grid. Es brauchte die Erfahrung in allen diesen Bands, um Alex Gifford vorzubereiten auf das Projekt, das er mit Will White zusammen in Angriff nahm. Das war 1996, als sie auch gleich ihre erste EP - Dive - veröffentlichten. Als Track zum Adidas-Werbespot gelangten die Propellerheads relativ rasch zu internationalem Ruhm.','Die Propellerheads waren mit verantwortlich, eine undefinierbare Mischung aus BigBeat, Jazz, Funk und Soul salonfähig machen. Ganz unverschämt mischten sich James-Bond-Themes mit fetten 303er-Lines. Dazu noch gesamplete, meist schwere Beats und jede Menge Sprachsamples. Die James-Bond-Theme wurde nicht umsonst genannt, landete doch der Remix, zu dem David Arnold die Propellerheads eingeladen hatte, als erster Track des Duos in den Top 10.
Der nächste Meilenstein sollte ein Song sein, der neben genial verarbeitetem BigBand-Sound auch eine ordentliche Stimme zu bieten hatte - die von Shirley Bassey. Nach der Veröffentlichung des Albums mit dem vielsagenden Namen DecksAndDrumsAndRockAndRoll ließen sich die Propellerheads auch zu Projekten mit bekannten Größen, wie den Jungle Brothers und De La Soul hinreißen. Erste Ansätze in dieser Richtung sind unter anderem in dem groovigen Track Spybreak! zu hören. Wiederum ein Meisterwerk, das auch in mehreren Filmen, wie zum Beispiel The Matrix, schon actiongeladene Szenen untermalen durfte.
Alles in allem eine Art von Musik, die für gute Laune sorgt. Die Propellerheads selbst erheben nicht mal den Anspruch, tiefgehende Musik zu machen. Gute - Laune - Bringer sind sie aber allemal, genau das, was eben auf keiner wirklichen Party fehlen darf.
Diskographie
Wer kann sich noch an Songs wie "Ba-Ba Banküberfall" oder "Küss die Hand Schöne Frau" erinnert, dem ist sicher auch noch die Band "Erste Allgemeine Verunsicherung" die diese zwei "Comedy" Songs aufgenommen haben ein Begriff. Doch die EAV hat mehr zu bieten als flache Comedy Songs über Banküberfälle oder Strategien wie man Frauen erobert.
Das 92er Album der Black Crowes ist für mich auch deren bestes. Nach dem Überraschungserfolg des ersten Albums Shake your moneymaker kam dann 1992 das zweite Werk der Schwarzen Krähen auf den Markt, und tatsächlich konnte man den grandiosen Erstling sogar noch toppen. The Southern Harmony and Musical Companion, bietet eigentlich genau das was guten Southern Rock ausmacht. Wobei die Krähen doch sogar noch ein wenig härter als viele ihrer Kollegen an die Sache ran.
Weiterlesen: The Black Crowes - The Southern Harmony and Musical Companion
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann gibt es hier neue Beiträge. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. "Verbrennt mich!" schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, "nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!" Schließlich floh er in die USA - dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Jetzt kann man sich auch bei Amazon mit mp3-Musik eindecken. Die Titel sind mit 256 kBit/s kodiert, angeblich hält das Internet-Versandhaus über fünf Millionen Stücke vorrätig. Will man einzelne Titel herunterladen, dann geht das ohne extra Software. Doch für ganze Alben muss man den Amazon-Downloader installieren. Auch hier wird der Verbraucher wieder unnötig gegängelt.
Angeblich gäbe es im Moment 2000 Alben zum Einführungs-Sonderpreis für unter fünf Euro, doch im Gegensatz zu Saturn konnte der Autor keine finden, die seinem Musikgeschmack entsprechen. Selbst olle Kamellen sind deutlich teurer.
Keine Ahnung wie sich die mp3-Preisgestaltung im Einzelnen gestaltet: Fast 10 Euro für ein Album, das schon einige Jahre auf dem Buckel hat, sind ein deutlich überhöhter Preis. Da die Distribution via Internet fast nichts kostet, wird die Beute wahrscheinlich hauptsächlich zwischen Händler und Plattenfirma verteilt. Es wäre interessant zu wissen, wie viel davon bei den beteiligten Künstlern ankommt.
Der Lernprozess im Musikbusiness scheint noch nicht abgeschlossen.
OskarMaria, 01.05.2009
Lhasa de Sela, musikalische Grenzgängerin zwischen Mexiko und Kanada, arbeitet an einem neuen Album. Das teilt zumindest ihre Webseite mit, die ansonsten aber kaum etwas inhaltlich zu bieten hat. Das Album soll am 21. April 2009 in Europa erscheinen, mehr Informationen dazu gibt es aber nicht. Als kleine Kostprobe wird allerdings eine Singleauskopplung angeboten, die musikalisch gesehen, Altbekanntes von der Sängerin bietet, die wir aber trotzdem unseren Lesern nicht vorenthalten wollen:
Oskarmaria, 24.03.2009
Im Internetshop der Kaufhauskette Saturn gibt es bis Ende März Sonderangebote. Alben können für fünf Euros als mp3 ganz ohne Kopierschutz und lästige Zwangssoftware heruntergeladen werden. Der Autor hat den Download-Laden gerade mal getestet. Tatsächlich finden sich auch seltene Titel im Angebot, die es als CDs nicht mehr gibt. Man muss sich registrieren, kann dann per Kreditkarte oder per Lastschrift bezahlen. Nach der Kasse bekommt man einen Link zum Download, den man bis zu drei Mal wiederholen kann. Beim Autor gab es Schwierigkeiten. Die ersten beiden Downloads blieben alle hängen, erst beim Dritten klappte es. Die Geschwindigkeit war allerdings dürftig - immer wieder stockte das Herunterladen und setzte sich erst nach längeren Pausen wieder fort.
OskarMaria, 13. März 2009
Die professionell mitgeschnittenen Konzerte von Fabchannel waren wohl den Musiklabels ein Dorn im Auge. Nach Angaben von Justin Kniest von Fabchannel, hätten immer mehr Labels die Veröffentlichung verboten. So dass für Fabchannel kaum noch interessante Mitschnitte übrig blieben. Doch der Autor vernutet, dass es sicher auch andere kommerzielle Hintergründe gibt, denn Fabchannel lag kein stimmiges Geschäftsmodell zugrunde und hatte wohl auch keinen potenten Investor im Hintergrund.
OskarMaria, 06.03.2009
Grooveshark ist ein neues Musik-Webangebot, das sich gut als Alternative zu youtube benutzen lässt - eben ohne bewegte Bilder. Der Dienst hält ein breites Angebot an Musikstücken bereit. Bei einem kurzen Test wurde der Autor in drei von vier Fällen auch fündig. Ist man dort registriert, kann man die ausgewählten Songs zu Playlisten zusammenfassen und über das Internet auf den heimischen Rechner streamen. Die Qualität ist ordentlich - immerhin bekommt man die Daten mit 192 kbit kodiert. Mit einem Applet lassen sich die Songs auch auf der eigenen Webseite einbinden. Mal sehen, wie lange das Angebot bestehen bleibt. Tatsache ist allerdings, dass man inzwischen fast jedwede Musik legal und kostenlos via Internet beziehen kann.
OskarMaria, 05. Februar 2009.